Imkerei Scherer

Bienenjahr

Das Bienenjahr startet nicht im Januar sondern bereits im August mit den Vorbereitungen auf die Winterzeit. Es gilt soviel Honig wie möglich einzulagern um die kalte Jahreszeit mit möglichst vielen Bienen zu überleben. Der Imker muss also nach Abschöpfen des Honigs für genügend Ersatz sorgen damit die Vorratskammern des Volkes prall gefüllt ist. Hier ein Beispiel einer optimalen Honigwabe. Jede Zelle ist mit Honig gefüllt und „verdeckelt“. Solch ein Wabe ist ca. 2kg schwer.

Ab Ende September Anfang Oktober schlüpfen die Winterbienen, die im Gegensatz zu ihren Schwestern im Sommer wesentlich länger leben. Diese leben ca 4 Monate um das Überleben des Staates während der kalten Jahreszeit zu sichern. Die Sommerbienen sterben in der Regel nach 4-5 Wochen harter Arbeit. Sie schuften sich quasi zu Tode. Wenn es ab Dezember spürbar kalt wird und die Temperatur auf 0 Grad und darunter fällt rücken die Bienen immer dichter zusammen und bilden eine Bienentraube um die sich gegenseitig zu wärmen. Hierbei befindet sich die Königin im Innern des Kerns um nicht zu erfrieren. Sie ist natürlich die wichtigste Biene denn ohne sie gibt es keine Nachkommen. Wie verhindern sie aber dass die äußeren Bienen aufgrund der Kälte sterben? Die Traube bewegt sich! Die Äußeren kühlen ab und drängen sich deswegen rein in die Traube um sich wieder aufzuwärmen. Auf diese Weise werden die Inneren nach außen gedrängt und es entsteht ein Kreislauf immer darauf achtend, dass die Königin warm und bei einer konstanten Temperatur gehalten wird.

Ab März wird es im Stock wieder lebendig. Die alten Bienen starben nach und nach und werden durch neue Brut ersetzt. Die Königin legt immer mehr Eier und das Volk wächst. Sobald die ersten Pflanzen blühen fliegen sie aus um Pollen (Eiweiß) und Nektar für die neuen Brut zu suchen.

Ab April bis Ende Juli ist die Hauptzeit des Bienenvolkes. Nahrung gibt es um Überfluss, das Volk erreicht seinen Höhepunkt und zählt ca 40000 Bienen. Es ist auch Schwarmzeit in der sich die Bienenvölker teilen und damit wieder neue Völker bilden. Die Honigräume werden gefüllt damit man wieder ausreichend gerüstet ist die kalten Tagen zu überstehen. Die Kreislauf beginnt von vorne.